Donnerstag, 24. September 2009

Tools



Das fand ich gut.



Claudia Keller befasst sich mit der „Zukunftswerkstatt Kirche“. Keine Frage: Eine vorbildliche Werkstatt.
Als die EKD 2006 das Impulspapier „Kirche der Freiheit“ vorstellte, war die öffentliche Aufmerksamkeit groß, aber auch die Ablehnung bei vielen Pfarrern. Sie störten sich an dem neuen Ansatz, Kirche wie ein Unternehmen zu denken und ihre Arbeit nach messbaren Kriterien zu bewerten.


Ein guter Ansatz der EKD und die übliche Bedenkenträgerei. Was ist dagegen einzuwenden, wenn Horden von WPs jetzt auch einmal auf die Gemeindepfarrer losgelassen werden mit den üblichen Fragen: Wis sieht Ihr Businesscase aus? Welche Tools halten Sie für geeignet? Wie kann man das Marketing optimieren? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Endlich sind die auch mal dran.
 Aber die Werkstatt hat auch ein politisches Konzept.

Kleine Landeskirchen fühlten sich von den Vorgaben unter Druck gesetzt, dass von den jetzt 22 Landeskirchen bis 2030 durch Fusionen nur noch acht bis zwölf übrig bleiben sollen, die auch nicht mehr den Ländergrenzen von 1815 entsprechen, sondern den Bundesländern.


Acht bis bis zwölf Landeskirchen in den Grenzen der Bundesländer? Das kann nur zweierlei bedeuten, und beides ist begrüßenswert: Entweder vier bis zwölf Bundesländer bleiben ganz von der Kirche verschont, oder wir trennen uns von vier bis acht Bundesländern. Wunschlisten bitte zu mir.


Das fand ich nicht gut.

Ein so brisantes Konzept wie die „Zukunftswerkstatt Kirche“ müsste in einer Zeitung wie dem Tsp. doch erläutert und analysiert werden. Und CK kündigt so etwas auch an („- Seite 31 und Meinungsseite“). Man blättert fieberhaft, aber was findet man dort? Siemens, Hendryk „M.“ Broders Name-dropping und bisschen was zum Weltfrieden. So geht’s gar nicht




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