Mittwoch, 17. Februar 2010

The Eagle





Das fand ich gut.

Zwei richtig gute Berichte, und die gibt’s nur im Tsp. von heute:

Doping: Eddie „The Eagle“ Edwards verliert letzten Platz von Calgary
München. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Eddie „The Eagle“ Edwards rückwirkend seinen letzten Platz im 70 m-Springen bei den Olympischen Winterspielen in Calgary 1988 aberkannt. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautete,…

Schiedsrichter Amerell gibt alle Ämter auf
Frankfurt a.M. Nachdem der DFB-Kontrollausschuss seinen vorläufigen Abschlussbericht über die Ermittlungen gegen Schiedsrichter Manfred Amerell (63) vorgelegt hatte, ließ dieser von seinem Anwalt, Jürgen Langer, München, die Erklärung abgeben, er trete von sämtlichen Ämtern zurück. Als Nachfolger Amerells, so Theo Zwanziger auf Nachfrage dieser Zeitung, habe der Kontrollausschuss erste Sondierungsgespräche mit Pater Infantimus Kinderfreund aufgenommen, der zur Zeit noch unter Vertrag als Sportbeauftragter und Vertrauenslehrer beim Canisius-Kolleg in Berlin stehe.

Das fand ich nicht gut.

Noch mal zur Sicherheit gecheckt. Stand da leider alles gar nicht. Aber vielleicht demnächst.


Donnerstag, 11. Februar 2010

Die Spontis vom Schlachtensee





Das fand ich gut.

Viele glauben ja immer noch, dass sich die "Steuersünder" wegen dieser schwarz gebrannten CDs aus der Schweiz selbst anzeigen. Möglicherweise sogar aus eigennützigen Motiven. Ist natürlich großer Quatsch. Das sind Spontis, ein Flash-Mob, Twitterer! ("Baron von Zitzewitz, wir treffen uns alle um 10:15 bei der StA") Und so sieht das auch die Finanzverwaltung:

Die Senatsfinanzverwaltung hat bis Mittwoch 76 Selbstanzeigen von Berliner Steuerbetrügern gezählt, die damit einer Strafverfolgung zuvorkommen wollen. „Wir freuen uns über die Spontaneität der Berliner und warten mal ab, ob es noch mehr werden“, sagte Kathrin Bierwirth, Sprecherin der Senatsfinanzverwaltung.
Das fand ich nicht gut.

Wenn's dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis. Aber es gibt auch Esel, denen es zu gut geht, und die trotzdem kein Eis mögen. Peymann zum Beispiel:

Aber Claus Peymann, der Chef des Berliner Ensembles, hat die dreckige Eiskruste im Fernsehen als „’ne Art Notstand“ beschrieben, und nun gibt es kein Halten mehr im Kampf gegen das Eis. Dem Theatermann fällt zum „Notstand“, logisch, ein Bundeswehreinsatz im Innern ein: Er will Soldaten Eishacken sehen. Auch „die Hartz-IV-Leute“ könnten für ihr Geld etwas tun, meinte er noch.
Hmm. "Hartz-IV-Leute"? Heißen die nicht Hartz-IV-Empfänger oder –Bezieher? Vielleicht. Aber nicht in Peymanns Kontext: "Drecksarbeit? Dafür habe ich meine Leute."

Sonntag, 7. Februar 2010

Fever Pitch




Das fand ich gut.

Eigentlich gehören Leserbriefe nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Aber besondere Leistungen müssen auch dann ausgezeichnet werden, wenn sie mal nicht von Martenstein stammen, lolol.
Dieter Günzel sollte eine ständige Rubrik bekommen.

Abgerechnet wird zum Schluss
„Vortragsreisender in Sachen Optimismus / Herthas Manager Michael Preetz gibt sich unbeirrt: Er glaubt an den Klassenerhalt, störende Fakten werden einfach ausgeblendet“ von Stefan Hermanns
Hannover 96 als derzeit „erbärmlichste“ Mannschaft zu bezeichnen, finde ich schon ein starkes Stück. Sowas kommt ausgerechnet aus Berlin, wo die Hertha in 21 Bundesligaspielen 11 Punkte zustande bringt. Da sollte man sich mal an die eigene Nase fassen. Es ist sicherlich unstrittig, dass Hannover zurzeit einen „Scheiß“-Fussball spielt, aber ich bin der Meinung wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Sternen werfen. Abgerechnet wird am 34. Spieltag.
Dieter Günzel, Hannover
Ein Juwel.
1. Wer hätte gedacht, dass der Tsp. sogar Leser in Hannover hat ("wer schon mal in Hannover war, dem gefällt's überall")?
2. Was gibt es Schöneres, als wenn sich die beiden größten Loser gegenseitig vorwerfen, Loser zu sein. Hat man schon mal Michael Glos schlecht über Ulla Schmidt reden hören?
3. "… sollte nicht mit Sternen werfen"? Muss es nicht "Punkte" heißen? Ach, ne, haben die ja beide nicht genug von.

Das fand ich nicht gut.

Noch mal Fußball, noch mal Loser. Diesmal aber Löw & Co.
Lädiert sind sie beide. Und lädiert ist auch der DFB nach dem nicht ganz durchsichtigen Scheitern der Vertragsverlängerung mit Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff. Man weiß nicht genau, wer wann was gesagt oder nicht gesagt hat, per Handschlag besiegelt oder auch nicht.
Interessiert ja auch keinen. Was schon eher interessieren könnte, ist, wie man so blöd sein kann, kurz vor der WM überhaupt Vertragsverhandlungen aufzunehmen. Und warum braucht eigentlich ein Trainer einen befristeten Vertrag? Rausschmeißen kann man ihn doch sowieso jederzeit, und im Fall Löw wird's auch nicht mehr lange dauern.

Samstag, 6. Februar 2010

Smells like Timoschenko's spirit



Das fand ich gut.

Manchmal versteht man eine Meldung erst, wenn man eine andere gelesen hat. Hans Wall, zum Beispiel, kann jetzt nur noch 10 Mio. locker machen, damit wieder mal etwas rekonstruiert werden kann, was keiner vermisst. Aber warum nur 10? Dazu Herr Schönball im Berlin-Teil :
Denn seit Anfang des Jahres kann Wall nur noch zehn Millionen in die Bauakademie investieren – die anderen fünf Millionen Euro sollten aus Steuergutschriften finanziert werden. Doch diese sind Ende vergangenen Jahres zugunsten des Finanzamtes verfallen.
 Vasteh'ick nich. Vielleicht hat das was mit der Meldung auf Seite 1 zu tun?
Drei Berliner Steuersünder zeigen sich an
Das fand ich auch gut.

Es ist wissenschaftlich erwiesen (jedenfalls bisher nicht schlüssig widerlegt worden), dass der beste erste Satz aller Romane von Queneau stammt. "Doukipudonktan?", oder – für unsere bildungsfernen Schichten – "Fonwostinktsnso?"
Und diese Frage wurde jetzt doppelt geklärt, einmal in der Ukraine (UK), und einmal in Großbritannien (UK). Beides nachzulesen auf S. 8:
„Dieses Studio ist leer, aber der Duft der Angst ist zu riechen“, ätzte Timoschenko.
So scheiterten die letzten Hoffnungen, der Spesenskandal, der die „Mutter der Parlamente“ im vergangenen Sommer erschütterte, möge sich rechtzeitig vor der kommenden Unterhauswahl verziehen. „Lange nachdem der Stall ausgemistet ist, wird der Gestank noch in den Räumen hängen“, schrieb die Tageszeitung „Independent“.
- Alors, tu t'es amusée?
- Comme ça.
- T'as vu le métro?
- Non.
- Alors, qu'est-ce que t'as fait?
- J'ai vielli.¸