Mittwoch, 9. September 2009

Return on investment


Das fand ich gut.

Auf der Meinungsseite arbeitet Frau Tönnies sehr schön heraus, dass es nicht damit getan ist, andere Länder mit Erfolg zu überfallen, sondern dass man dann die Beute auch behalten und verteidigen muss. Das erweitert den eigenen Machtbereich, ist aber auch für die Opfer ein guter Deal. Den Negern ging es in den Kolonien erheblich besser als in den „Strukturen der beraubten Länder“.

Dem wird man kaum widersprechen können, aber für Frau Tönnies’ Sicht sprechen auch handfeste wirtschaftliche Argumente. Armeen und Waffen wachsen ja nicht auf Bäumen, sondern kosten richtig viel Geld. Unter dem Gesichtspunkt des return on investment muss sich das ja auch irgendwie auszahlen. Kurzum, es muss sich wieder lohnen, Angriffskriege zu führen. Unter Renditegesichtspunkten war es allerdings nicht besonders pfiffig, bei Irak abzuwinken und in Afghanistan zuzuschlagen. So gesehen hat wieder einmal Steinbrück den besten Gedanken gehabt, die Kavallerie in die Schweiz zu schicken.

Das fand ich nicht gut.

Seite 5, heute ein Ort der Trauer.
Am Rande der Zeremonie, an der auch die beiden Militärbischöfe, der Augsburger Bischof Walter Mixa und der lippische Landessuperintendent Martin Dutzmann teilnahmen, kam es zu Protesten von Kriegsgegnern. Ein Demonstrant wurde nach Zwischenrufen – „Soldaten sind Mörder“ – von Polizisten abgeführt.
Haben sie offensichtlich den Falschen eingebuchtet.

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