Dienstag, 29. September 2009

Blomkvist




Das fand ich gut.

Umbenennungen sind lästig und verwirrend. Da lassen wir uns auch von den Schweden nicht auf der Nase rumtanzen. Wenn Stieg Larsson seinen Detektiven Blomkvist nennt, soll er doch! Für uns heißt er nach wie vor Blomquist, Kalle Blomquist. (S. 30)

Das fand ich nicht gut.

Umbenennungen sind lästig und verwirrend. Das sieht auch Matthies) auf S. 15) so, und meint, die Gröbenstraße soll ihren Namen ruhig behalten. Man könne dem alten Kolonialoffizier schließlich nicht übelnehmen, dass er es um 1700 versäumt hat, einen Negeraufstand anzuzetteln.
Mir gehen diese ganzen Umbenennungen auch auf die Nerven, und immer, wenn man sich gerade an einen neuen Straßennamen gewöhnt hat, stelt sich raus, dass der Namensgeber auch wieder Dreck am Stecken hatte. Wir können aber nicht alle Straßen in Berlin nach Mutter Theresa benennen (wer weiß, was da noch alles rauskommt), und auch die amerikanische Nummerierung dürfte eher zu Verwirrungen führen. Aber es gibt eine bessere Lösung als die indifferente und unpolitische Haltung von Matthies: Wir bleiben bei den Namen, aber tauschen die Geehrten aus. Wir widmen die Göbenstraße einfach Friedrich von der Gröben (1645 – 1712), Hans von der Gröben (1907 – 2005) oder Karl von der Gröben (1788 – 1876). Wird schon einer dabei sein, dem sie nichts nachweisen können. Und ansonsten: Es gibt ja noch den Ort Gröben in Sachsen-Anhalt. Und auch für die Treitschke Straße haben wir was: Nicht Heinrich, den Antisemiten, sondern Georg Friedrich Treitschke (1776 – 1842), den Librettisten und Übersetzer des „Fidelio“. Und für die Axel Springer Straße wird uns schließlich auch noch eine Lösung einfallen







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