Donnerstag, 10. September 2009

Guinness




Das fand ich gut.


Auf dem Weg ins Guinness Buch der Rekorde:

1. Das aufdringlichste Namedropping in einem Satz (wenn auch auf Kosten des Satzbaus):

“Es ist ein von dem Architekten Daniel Libeskind mit einer besonderen Stimmung ausgestatteter Raum, wie ihn auch Siegfried Kracauer 1931 bei der Betrachtung des durch Heinrich Tessenow in Schinkels Neuer Wache Unter den Linden eingebauten Gedenkraums pries.” (S.29)
2. Die Vertretensten in einem Satzteil.


„Die Vertreter der Betroffenenvertretung Spandauer Vorstadt BV SpV…“ (S. 16)
Das fand ich nicht gut.


Man kann es nicht mehr lesen:


“Reicht es nur zu dem Zynismus, dass die Russen 1945 eine ganze Armee aufboten, um Berlin zu erobern, die S-Bahn aber doch nicht so kleinkriegten, dass sie nicht kurz nach Kriegsende wieder zu verkehren begann, während es nun einem vierköpfigen S-Bahn-Vorstand gelingt, sie von heute auf morgen auf ein Viertel ihrer Zug-Kapazität zu bringen?” (S. 1)
Meines Wissens ist dieser hinkende Vergleich erstmals von Martenstein angestellt worden. Und es klingt ja auch griffig: Was der Ivan nicht geschafft hat, erledigt Hartmut „Bahnchef“ Mehdorn mit links. Ist natürlich Blödsinn. Nichts ist darüber bekannt, ob die S-Bahn 1945 pünktlich im 10 Minutentakt von Feuerbachstraße bis Frohnau gefahren ist, und ob man damals den Betrieb reduziert hätte, wenn sich heraus gestellt hätte, dass einige Bremszylinder nicht der DIN EN 13452-1:2005-01 entsprechen, ist ebenfalls zweifelhaft.

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