Dienstag, 1. September 2009

Prozente


Das fand ich gut.

Der Tsp. kümmert sich mal wieder um seinen Lieblingsgegner, den Radfahrer (S. 13)

Das fand ich nicht gut.

Natürlich nimmt er instinktsicher sofort Partei für alles, was dem Radfahrer das Leben schwer macht. Bis auf die Radfahrer ist natürlich jeder für eine Helmpflicht. Ist immer schön, anderen was zu verbieten. Dabei sollte eigentlich nach wie vor gelten, dass nur das verboten wird, was andere gefährdet oder belästigt, sonst kann man auch alles verbieten, was irgendwie gefährlich ist (Bergsteigen, Skifahren, Safaris durch Algerien oder Motorradfahren). So sieht das wohl auch der ADFC, mit der nicht ganz abwegigen Argumentation, "dass die Leute wieder aufs Auto umsteigen," wenn sie sich zum Radfahren einen affigen Helm aufsetzen müssen.

Aber an der Stelle fängt der Tsp. erst richtig an:


Stefan Zimmer, Geschäftsführer der Hannelore Kohl Stiftung, die sich
besonders um Menschen mit Schädelhirnverletzungen kümmert, sieht das ganz
anders: Rund 23 000 Radfahrer erlitten jedes Jahr solche Verletzungen, knapp 20
000 davon hätten keinen Helm getragen. Generell schützten sich nur zehn Prozent
der Erwachsenen in Deutschland

Jetzt mal langsam zum Mitschreiben. 10% schützen sich "generell". Bei 23.000 Verletzungen waren 3.000 mit Helm unterwegs. Bei den Verletzten beträgt die Helmquote also (3.000 : 23.000=) 13,04 %, und liegt damit deutlich höher als bei den Unfallfreien. Spricht das nicht irgendwie gegen die Helmpflicht, wenn dadurch die Unfallgefahr steigt?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen