Mittwoch, 23. Dezember 2009

Unwort des Jahres ist Unwort des Jahres




Das fand ich gut.

Gute Nachrichten findet man heute nur in der Süddeutschen. Von den 49,9 Mio. akkreditierten Christen haben in diesem Jahr 550.000 den Laden verlassen. Wenn das so weitergeht, ist der Spuk in 90 Jahren und 8 Monaten vorbei, also ungefähr am 31. August 2100. Meine Zeit wird kommen.

Das fand ich nicht gut.

Kolumnen schreiben ist vermutlich anstrengend. Man muss sich irgendeine überflüssige Meldung suchen, sie mit einer anderen überflüssigen Meldung in Bezug setzen, und am Schluss braucht man eine Pointe, die der Leser vorher nicht errät. Zum Glück gibt es eine Kolumne pro Jahr geschenkt, für die man sich nichts selber ausdenken muss, nämlich die Kolumne zum Unwort des Jahres. Man nimmt sich einfach die Kandidaten vor, meist für sich schon Brüller (wie „Abwrackprämie“ oder „betriesratsverseucht“), spielt ein bisschen damit rum und bildet am Schluss einen Satz, der die dümmsten Vorschläge zusammenführt. Herauskommt ein „betriebsratsverseuchter Mitarbeiter, der zuerst die Abwrackprämie kassiert, danach das ganze Geld in Sale verjuxt und schließlich hartzt.“ Gähn.


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