Mittwoch, 9. Dezember 2009

Dalai Lama





Das fand ich gut.

Das hätte ich Malte einfach nicht zugetraut. Eine ordentliche Analyse des liberalen Istzustands.
"Da regiert sie nun emsig vor sich hin, zehrt sich auf im Kampf für ein paar halbfette Pfründe, die sie den deutschen Hoteliers, Vermietern und Apothekern versprochen hatte. Das ist klein. Und es sticht besonders deshalb ins Auge, weil es alles zu sein scheint, was die FDP nach elf Jahren Verantwortungsabstinenz zur Gestaltung des Landes beizutragen hat. Es fehlt der Entwurf, die Linie, die Haltung."
Das fand ich nicht gut.

Aber, als hätte ich es geahnt, dann kommt die erbärmliche "Begründung". Malte wirft der FDP nicht vor, sich nicht ausreichend für Bürgerrechte und Demokratie einzusetzen, sondern, dass sie nicht religiös genug ist:

Und warum hören wir nichts von FDPlern, wenn zum Beispiel christliche Missionarinnen im Jemen ermordet werden? Da kneifen sie.
Lieber Herr Lehming, wir beide wissen, dass in Gottes Namen täglich Menschen ermordet werden, darunter sogar unschuldige Agnostiker. Wenn die FDPler also zu jeder religiös motivierten Bluttat etwas sagen würden, kämen sie gar nicht mehr dazu, Hoteliers glücklich zu machen.
Aber es kommt noch schlimmer:


"Unvergessen auch Klaus Kinkel, wie er sich weigerte, den Gebetsschal des Dalai Lama umzulegen."
Unvergessen Klaus Kinkel? Den musste ich erst einmal googeln, so vergessen ist er. Und seine einzige Großtat war es, sich zu weigern, den versifften Schal von dem Mann umzuhängen, der sich selbst mit Gott verwechselt






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