Montag, 28. Dezember 2009

Die Räder müssen rollen





Das fand ich gut.

Jahrelang hatte der Vater aller Dinge eine schlechte Presse, wurde ausgegrenzt, beschimpft, ja, teilweise sogar verhöhnt („Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin!“). Damit macht der Tsp. jetzt endgültig Schluss und startet eine Großoffensive zur Rehabilitation der robusten Auseinandersetzung.

Erst mal Joffe, der zeigt, dass auch Kriegsfreunde über feine Ironie verfügen können.

Frage: Entsteht gerade eine neue Friedensbewegung?
Antwort: Entsteht? Deutschland ist eine Friedensbewegung. Wir glauben, dass Gewalt nie politische Probleme beseitigt wie zum Beispiel den Nazi-Totalitarismus. Oder ethnische Säuberung auf dem Balkan. Wir finden, dass Soldaten niemanden töten dürfen. Brunnen- und Schulbau ist okay. Wir sind der Meinung, dass das gute Beispiel Frieden schafft und erhält. Jedenfalls bis Rot und Grün wieder die Regierung bilden
Dann – ebenfalls auf Seite 1, der tapfere Gerd:
Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat in seiner Rede am 8. Mai 1985 festgehalten, dass die deutsche Niederlage des Jahres 1945 auch eine Stunde der Befreiung gewesen sei. In dieser Sichtweise, die in Deutschland inzwischen fast konstituierend geworden ist, war der Kampf der Alliierten gegen Nazideutschland ein zu rechtfertigender Krieg.
Schließlich – Nomen est Nomen – Herr Gauland:
Alle reden vom Wetter, wir auch. Bloß gut, dass in Europa Frieden herrscht und wir von Freunden umgeben sind. Mit dieser Bahn wären die Preußen 1866 bei Königgrätz und 1870 bei Metz und Sedan zu spät gekommen.
Das fand ich nicht gut.

An einem solchen Tag wollen wir einfach mal nicht meckern. Ist alles prima.

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