Donnerstag, 8. Oktober 2009

Zero tolerance




Das fand ich gut.


Von Europa können wir noch viel lernen. „EU überprüft das deutsche Defizit“ (S. 21):


Ungeachtet der schweren Wirtschaftskrise droht Deutschland wegen übermäßiger Staatsverschuldung ein Strafverfahren. Die Europäische Kommission hat am Mittwoch gegen insgesamt neun EU-Staaten ein sogenanntes Defizitverfahren eingeleitet, bei dem Verstöße gegen den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt untersucht und geahndet werden…Strafprozeduren, bei denen in letzter Konsequenz hohe Geldbußen für Euro-Länder drohen, laufen in der EU bereits gegen elf Staaten.
Wenn man die Armut nicht mit wirtschaftspolitischen Anreizen wirksam bekämpfen kann, muss eben das Strafrecht ran. Zero tolerance gegen Armut. Wer kein Geld hat, kriegt eine saftige Geldbuße aufgebrummt, da werden es sich die Armen zweimal überlegen, ob sie sich nicht doch ein bisschen Geld zulegen. Und von den Bußgeldern kann Frau Merkel dann die Steuern senken.


Das fand ich nicht gut.


„Romanübersetzer haben Anspruch auf Erfolgsbeteiligung“ (S. 29, eine Seite, die das Lektorat irgendwie übersehen haben muss):
Die zusätzliche Erfolgsbeteiligung sollte bei Hardcover-Ausgaben 0,8 Prozent und bei Taschenbüchern 0,4 Prozent des Nettoladenverkaufspreises betragen.
Wie bitte?? Wo ist da die Gerechtigkeit? Seit wann ist es einfacher, ein Taschenbuch zu übersetzen als ein gebundenes? Sollen die Herren Richter in Karlsruhe doch mal versuchen, das grundlegende Werk „Notwendige Streitgenossen“ (zufällig von mir, und nur als Taschenbuch [für den Spottpreis von 9,90 €] erhältlich) in irgendeine lebendige Sprache zu übersetzen.














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