Mittwoch, 7. Oktober 2009

München/Berlin




Das fand ich gut.

 
Ehrgeiz ist was Schönes, und so ist es nur zu begrüßen, wenn JSO (im Kulturteil) durchblicken lässt, dass ihn Filmkritiken einfach nicht mehr richtig herausfordern. Also schlägt er den ganz großen Bogen, und erklärt die Entwicklung von „Männern“ (Dörrie) bis zu „Männerherzen“ (Verhoeven) nicht nur filmisch, sondern auch politisch und geographisch. „Männer“ war Kohl und Genscher, „Männerherzen“ Merkel und Westerwelle (Männer?). „Männer“ ist München, „Männerherzen“ ist Berlin.

 
Und dazwischen? „Lola rennt“ für Schröder/Fischer in Würzburg und „Gegen die Wand“ mit Merkel/Steinmeier in Kassel?

 
Das fand ich nicht gut.

Aber die Pointe sitzt noch nicht richtig.
Und noch etwas: Die Münchner Beziehungskomödie ist mit „Männerherzen“ insofern in Berlin angekommen, als sich Berlin endlich wie München anfühlt. Ganz wie im richtigen Leben.


Also ganz langsam. Ein Münchener kommt in Berlin an, und das merkt man daran, dass sich Berlin jetzt wie München anfühlt? Dann müsste sich Prenzlauer Berg doch wie Stuttgart-Killesberg anfühlen. Und die etwas verwegene Behauptung, auch „im richtigen Leben“ (gibt’s auch ein falsches?) fühle sich Berlin schon wie München an, sollte JSO noch mal mit Sarrazin besprechen.










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen