Samstag, 3. April 2010

Fristenlösung




Das fänd ich gut.

Seit Pater Martens damit angefangen hat, gibt es jetzt seit Monaten jeden Tag die Rubrik „Missbrauchsfälle auch…“, so wie heute aus Pinneberg. Ständig dasselbe, neue Missbrauchsfälle. Canisius-Kolleg, St. Blasien (!), Ettal, Odenwaldschule, Salem, Domspatzen, Torgau, FC Bayern und sogar bei der Wetterkarte. So langsam nervt’s. Kann man nicht endlich wieder zur Tagesordnung zurückkehren und das Selbstverständliche weglassen? Immerhin ist es ja auch keine Schlagzeile wert, wenn an der Kreuzung Bismarck-/Goethestraße die Ampel von Grün auf Gelb umschaltet. Bitte also nur noch die Schulen melden, bei denen die Missbrauchsvorwürfe noch nicht entdeckt, öffentlich bekannt gemacht oder lückenlos bewiesen wurden.

Das fand ich nicht gut.

Boyes‘ Freund, immerhin Katholik, hat seine eigene Theorie über die Abläufe in Rom.
Die Kirche, meint er, bewege sich auf einer anderen Zeitskala. Ihre kleinste Zeiteinheit sei das halbe Jahrhundert.
Da wundert es einen doch, wie sich die Pfaffen auf strafrechtliche Verjährung berufen können, wenn die Frist dafür in ihren Fristenkalendern gar nicht notiert werden kann.

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